Donnerstag, 12. April 2012

tagnachtgleiche (bin ich angekommen?)

dann treten wir zur seite, die nacht zum tage...
elektrisieren insomnisch, unterschlafen, übervögelt
flügeln die augen auf ... halb acht aufstehen, ohman...
was bin ich wieder einsam hier im handgemenge
einer ganzen herde einsamkeit - die an der bushaltestelle
nach dem sinn des lebens, und "hast du mal ne kippe?" "klar!"
und das feuerzeug in den arschtaschen sucht

...wo bin ich gelandet? bin ich gelandet bei dir?
bist du gut weggekommen von mir?
bricht ein im schlagloch vom herzen und die blättchen
aus den fingern ... zittern noch deine worte:
wir sind vogelfreie! das heißt für mich alleine
kochen und beim singen keine zweite stimme haben
nichtmal die erste geige spielt noch eine rolle, als einzige

flucht nach vorn. da vorn ist der bodyshop.
duftet mich weg, kleistert mich zu einer
anderen, größeren, gläsernen frau im fenster
...ach, das bin ja… ICH ist nicht da. Hasste dir zu,
haste zu dir, wo wir uns die tätowierungen anderer
auf die hälse stechen um ein wenig mehr
MEER zu sein, in ihrem sein ... zu sein - und nicht mehr wir.

bist du gut bauchgelandet? ich bin gut angekommen...

Dienstag, 27. März 2012

herzzugatemschlag

was wichtig wäre ATEMZUG
hängt mir zum herz raus ... wie lakonisch wir lieben
GLÜCK brennt sich im hals aus, zieht sich als rauch kraus
von den lippen getrieben,
aus den winkeln gebrochen... PULSSCHLAG
versprochen hast du mich, schlange, ATEMZUG
dein zischen lockt mich aus den trostgelösten trauertrümmern
und führt mich weg. HERZSCHLAG angestanden bin ich, du warst anständig zu mir,
um GLÜCK gebettelt hab ich, nicht gewartet, genommen hab ich ATEMZUG
GLÜCK! du sagst „menschen machen fehler“, du ATEM bist SCHLAG anständig!
„ich bin ein mensch“, HERZSCHLAG schlange du verschlingst mich
und frisst GLÜCK auf. Frisst mir dich auf.
zugesehen hab ich ATEMZUG hab zugesehen das ich weg komme,
brechen zusammen und meinen rekord HERZSCHLAG
du bleibst ungeschlagen, ich rühr dich nicht an
du HERZ rührst mich ZUG auf

Sonntag, 25. März 2012

seeseits-endwärts

graupel schaurig legt sich deine hand 
auf meinen wundgerannten bauch
- wie stund um stunde -
brannte mein mund, schließt sich - 
auch der speichelschimmer. 
dein zungenblei: ein geflimmer 
aus seeseits bunt.


kopf an fuß - die hafenhuren wähnen 
ihre liebe in den fluß und ich stopf 
dir die kaputze in den kragen. 
fuhren sie damals in bindfadentränen
mit drohenden klagen
- froren so sehr -
ihre boote aufs meer und wir fragen 
die spuren, wie die rote matrosin - 
woher?


kapitän: führ mich endwärts-seeseits,
längs der brüchigen klippen, auréle! 
während ich die kessel heiz, 
ziehst du strippen. 
bist mir herzrast, sandumspülte seele 
in salzigen rippen -
häng´s an den mast: 
ich seh land!



alte seelen

graugraueramgrauesten 
grauts mir - der wind in
alten seelen, alte welt -
dreiwegefälle,
zwei flaschen gewalt am ufer 
liegen herzpfahlhaken im rostblutregen.

blitze reißen tiefe wunden 
schlagen in die brust. 
in meermembran, die ölig schmeckt
es zuckt und kreischt und
wütend peitscht das tier
sich um - die neue welt.

ein ungetürmtes kicherkleid
WIND im haar. die lichtgewoben
starken arme SONNE
und der mond? geht unbemerkt 
zu grunde....

grenze erreicht...

ich will wichtig sein, dir nicht nichtig im scheinen...
im leiden leuchtet mein feines, gehobenes, gescheites flehen, 
könntest du sehen was ich sah? pardon, monsoir – nein. 
du bist blind für mich geblieben. 

mein spezielles MEIN zieht dir fäden, schlägt mir wunden in den magen 
und fragen wir, tragen wir mein weinen ins nimmermehr.
ich bin doch sowieso nur spiegelglatt, nur gutgemeint,
leicht zu „haben“ aber schwer gewollt - und freundesein verdorben...

gehst mit mir bünde ein doch mit der einen andren ins bunt.
mein weinen ist ungesund - also lass ich es sein, zieh in die leere ein,
bleib im reinen –
und weitestgehend scheint mein scheinen an dir haften zu bleiben...


Dienstag, 20. März 2012

ICH ist n/a - (sperma im plantschbecken)

in mich rein kotzen, 
während sich eine locke um den qualm wickelt.
denken an den bauwagen
in dem paula und max 
ficken während ich nicht da bin 

weil ich nie ganz da bin.
weil wir uns ICH gar nicht leisten können
sagt psychologie heute auf dem klo 
und warum sind immer auf meinem boden 
zwei minuten nach dem wischen 
wieder krümel? 

die motten bleiben nur nachts
und zahlen auch nicht ans gew
was sie da so verleuchten, die schlampen.
und max und paula ficken 
während ich mich frage, 
wie lange ich noch nach sperma stinke

und dann schweige mit der therapeutin
die ja auch nur ein ICH ist. 
im aschenbecher käfer jagen 
und sie nicht anzünden können.
scheiß gewissen.
ICH ist so ein psycho!

und in der gartenlaube hockt
meine restfamilie im lagerfeuer. 
ich nicht. ICH ist nicht da. 
ist nicht mal ein gedicht.
rettet nichts. wie egal das ist.
wo ist eigentlich diese scheiß ordnung,
von der sie alle reden? 

aber paula und max ficken
auch im plantschbecken 
und sind erst neun. 
aber was solls.
kindersperma stinkt nicht.

Montag, 19. März 2012

preadicare, alter!

-speziell gewidmet-


jetzt kommen mir die worte
für dich, bist verschlissen.
weißt du, son schlechten bro´klon
deiner sorte, wer braucht den schon?
der immer so beschissen lapidar
un-passbar hauptströmt, aber lahm an-fassbar ist,
stets kultversöhnt und blassbar.

hardgestylt wie jade-stahl,
out-prduced im pragmaflair -
un-günstig doch nie grad genug,
nur ich-synton, nicht richtig schief.
brünstig... doch die letzte frau die mit dir schlief
ist lange her - und viel von ihr imaginär.

mit deinem schrott umgarnst du keine
und: "jade" meint nur nierensteine...